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>Silver Society< – Smart Home im Alter

Laut statistischem Bundesamt werden 2030 mehr als ein Viertel der Deutschen 65 Jahre und älter sein. Bis 2060 sogar jeder Dritte. Sind Smart Home und Ambient Assisted Living (AAL) die logische Konsequenz zum demografischen Wandel oder bleibt das Thema nur etwas für “junge Leute”?

Fakt ist, dass sich ein neues Altersbild entwickelt. Hierbei wird das Altern an sich vollkommen neu definiert. »Alt sein« wird nicht mehr kalendarisch bestimmt. Diese Evolution oder auch »Erneuerung des Alters« nennt man »Downaging«. Die Altersstrukturen verändern sich, Negativ-Szenarien der »Vergreisung« verschwinden oder rücken zumindest in den Hintergrund – und werden nach und nach durch positive ersetzt. Ältere Generationen sind heute aktiver, um einiges gesünder und ihre Lebenserwartung steigt weiter. Parallel dazu entwickeln sich dann natürlich neue Lebensziele und -stile der sogenannten »Silver Society«. Dies umfasst auch die altersgerechte Gestaltung von Wohnraum und Umfeld.

Smart-Home-Technologien können solche Versprechen einlösen. Denn das Konzept des »Smart Living« bezeichnet grundsätzlich ein vielseitiges Zuhause, das autonom lernt und mitdenkt. Dabei sind Smart-Home-Systeme nicht mehr nur allein technische Phantastereien im Mindset der Digital Natives. Die Generation »Babyboomer« (geboren zwischen 1946 und 1964) ist überraschend technikaffin und offen für Neues. Nix mit »vergessene Generation« und Technik-Barrieren. Ohnehin werden die deutschen Haushalte immer smarter. 2020 ist in fast acht Millionen Privathaushalten mindestens eine Smart-Home-Anwendung im Einsatz.

Smarte Features für altersgerechtes Wohnen

»Jeder möchten länger leben, aber keiner will alt werden.« Das ist von dem irischen Schriftsteller und Satiriker Jonathan Swift. Und treffender könnte man kaum für Smart-Home-Systeme argumentieren beziehungsweise werben. Denn smartes Wohnen ist viel mehr als »Connected Living«, TV-Streaming oder Hörgenuss in mehreren Räumen auf verschiedenen Ebenen. Smart Living bedeutet ebenso ein Zuhause, das mehr Zeit, Mobilität, Selbstbestimmung und Lebensqualität garantiert. Zentrale Gefahrenmelder verbinden beispielsweise smarte Wasser- oder Rauchmelder. Kameras, smarte Türklingeln und Bewegungssensoren haben die Umgebung im Blick und warnen vor unliebsamen »Besuchern«.

Im Alter spielt auch das Thema »Barrierefreiheit« sowie »Sicherheit im Haushalt« eine große Rolle. Die gesamte Haustechnik per Sprachbefehl steuern? Mit einer einzigen Hand- oder Fingerbewegung vernetzte Geräte bei Bedarf (gleichzeitig) an- und wieder ausschalten? Gerade für Menschen mit Handicap sind Smart-Home-Systeme echte Alltagshelfer und die Chance auf ein autarkes, würdevolles und selbständiges Wohnen. Zudem reagieren neue Sturzsensoren in den Wänden auf mögliche Stürze und Unfälle im Haushalt. Angehörige, Notfallkontakte und Rettungskräfte werden augenblicklich in solchen Fällen alarmiert. Es ist sogar möglich, mit Verunglückten über die Freisprecheinrichtung des Sensors zu sprechen.

Natürlich können smarte Technologien im Fall der Fälle keine Pflegekräfte ersetzen, jedoch sehr wohl Angehörige entlasten und die Betreuungskosten ein wenig minimieren. Im Grunde wird der Notfallknopf einfach nur um viele hilfreiche Smart-Home-Funktionen erweitert. So lässt sich die gesamte Beleuchtung, Lüftungs- oder Klimaanlagen, Rollläden, Markisen, Fensterläden oder Jalousien, Strom, Gas und Heizung sowie Elektrogeräte mit nur einem einzigen Gerät bedienen und steuern – oder voll automatisiert zu vorher festgelegten Zeiten.

Weitere Anwendungsbereiche und Smart-Home-Trends

Timer erinnern via Signal an die Medikamenteneinnahme, ungewöhnlich lange Aufenthalte im Bett lösen Alarm aus und Lichter schalten sich per Bewegungsmelder ein und aus. Für Menschen in hohem Alter bieten solche Lösungen deutlich mehr Komfort und tragen zu einem unabhängigen Leben bei. Angehörige wissen dank smarter Technologien, dass ihre Liebsten sicher und versorgt sind. So kann man zum Beispiel dank Kühlschrank-Kameras erfahren, ob Familienmitglieder ausreichend trinken oder alles im Kühlschrank haben, was sie brauchen. Smarte Fridge-Cams lassen sich heute sogar in bestehende Kühlschränke einbauen und nachrüsten. Die Zukunft bietet heute schon eben mehr als nur technische Spielereien.

 

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